Die richtige Versandverpackung für Ihren Online-Shop
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In diesem Artikel:
Seien wir ehrlich: Die Wahl der richtigen Versandverpackung kann bei der heutigen Auswahl anstrengender sein, als den richtigen Joghurt im Supermarkt zu finden. Welche Verpackung für welches Produkt? Wie kann ich nachhaltig verpacken? Was ist der Unterschied zwischen Testliner und Kraftliner und warum ist er wichtig?
Doch Sie müssen nicht Verpackungstechnologie studiert haben, um die beste Verpackungslösung zu finden. Wir haben einen Leitfaden für Sie zusammengestellt, der Ihnen den Weg durch den Verpackungs-Jungle ebnet.
Knowledge-Drop gibt es diesmal von unserem Verpackungsexperten und Umweltpolizisten Artur Oboleński. Nach über 20 Jahren Erfahrung im Packaging-Game kann ihm in Sachen Verpackungen keiner etwas vormachen.
Hier eine Übersicht der behandelten Themen:
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Die richtige Verpackungsart für Ihr Produkt
Um eines vorwegzunehmen: Die Hauptfunktion einer Versandverpackung ist die Schutzfunktion. Als geschlossene Einheit schützt sie das Produkt vor äußeren Einflüssen und sorgt dafür, dass es unversehrt am Zielort ankommt. Doch nicht jede Produktart stellt die gleichen Schutzanforderungen an die Verpackung.
Versandbeutel
Ihr USP: Sie sind leicht, flexibel und feuchtigkeitsabweisend und sparen so Transportkosten und Platz. Sie eignen sich perfekt zum Verschicken von Textilien und sind deshalb in der Modebranche sehr beliebt. Es gibt sie in farbig, weiß, schwarz oder durchsichtig, mit oder ohne Branding. Wir stellen Ihnen 3 Varianten vor:
- Klassischer Versandbeutel: Federleicht und preisgünstig und recycelbar (jedoch nicht biologisch abbaubar!). Im Gegensatz zu Versandkartons bleiben hier ein paar mehr Euro für Ihr Sparschwein übrig. Wer ein wenig mehr Budget zur Verfügung hat, kann in die folgende Variante investieren:
- Kompostierbarer Versandbeutel: Sie bestehen aus biologisch abbaubarem Harz und sind somit eine nachhaltige Alternative zu Beuteln aus Kunststoff.
- Versandbeutel aus Papier: Der Umweltheld unter den Versandbeuteln. Er erspart Ihnen den Griff zur Plastiktüte, ist ebenso leicht und vor allem: Er besteht aus recyceltem Kraftpapier und ist auch vollständig recycelbar. Versandbeutel aus Papier eignen sich besonders gut für den Versand von Schmuck, Accessoires, Büchern und Kleidungsstücken.
Packhelp Knowledge-Drop: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen biologisch abbaubar und kompostierbar?
Grundsätzlich gilt: Alles, was kompostierbar ist, ist auch biologisch abbaubar. Doch nicht alles, was biologisch abbaubar ist, ist auch zwangsläufig kompostierbar. Biologisch abbaubar bedeutet lediglich, dass ein Stoff durch biologische Prozesse bis auf seine Grundmoleküle zersetzt werden kann. Und das kann auch bis zu zwei Jahren dauern.
Kompostierbar ist Verpackungsmaterial laut europäischen Normen nur, wenn es unter bestimmten Bedingungen und innerhalb eines kontrollierten Zeitraums (3 bzw. 6 Monate) ohne toxische Rückstände in CO2, Wasser und Biomasse zersetzt werden kann. Es kann also in organisches Düngemittel (Kompost) umgewandelt werden. Diese Anforderungen muss ein biologisch abbaubare Verpackung streng genommen nicht erfüllen.
Umschläge
- Luftpolsterumschläge: Luftpolster aus Kunststoff haben nicht den allerbesten Ruf. Aber es naht Hilfe: Sog. Papierpolster-Umschläge sind die umweltfreundliche Variante. Sie bestehen zu 100% aus Papier, sind zu 100% recycelbar und biologisch abbaubar.
- Umschläge aus Karton: Schützen vor Rissen und Knicken beim Versand von Büchern, Papier, Dokumenten o. ä.
Versandkartons
Klassische Versandkartons: Die Auswahl an Kartonagen ist unendlich groß. Wir erklären Ihnen, welche die gängigsten sind und welche Ausführungen, Wellenarten und Qualitäten es gibt.
- Die richtige Wellenart
Wellenarten werden in Buchstaben angegeben. Sie unterscheiden sich in ihrer Wellenteilung (Abstand zwischen einem Wellenberg bis zum nächsten) und ihrer Wellenhöhe (Abstand zwischen Wellental und Wellenberg). Je höher letztere ist, desto stabiler der Karton. Die für den Online-Versand gängigsten sind B und E. Die B-Welle reicht für die meisten Produktarten aus. Die E-Welle ist dünner und eignet sich für den Versand leichterer Waren.
TIPP: Um die Kartonage perfekt an Ihre Bedürfnisse anzupassen, lassen sich Wellenarten auch miteinander kombinieren. Die gängigste Kombination ist die EB-Welle. Welche die richtige ist, kommt auf das Gewicht und die Beschaffenheit des zu verpackenden Produkts an. Sprechen Sie mit einem/-er Verpackungsingenieur/-in und senden Sie am besten ein Mockup (Tester/Probe) Ihres Produkts mit.
- Liner: Eine Wellenbahn kann ein- oder beidseitig mit sog. “Linern” (Deckenpapier) beschichtet werden, also einer Schicht aus Papier. Hier wird unter zwei Papiersorten unterschieden:
- 1. Testliner besteht zu 100% aus recycelten Papierfasern, also Altpapier. Ein flexibles und kostengünstiges Deckenpapier mit geringer Festigkeit. Durch die raue Oberfläche haftet Kraftklebeband besonders gut.
- 2. Kraftliner ist besonders robust und besteht aus einem Mix aus neuen Holzfasern (Frischfasern) und recycelten Fasern. Es hat ein höheres Flächengewicht als der Testliner und ist somit widerstandsfähiger. Kraftliner ist zwar nicht wasserfest, jedoch stärker beständig gegen Feuchtigkeit. Kraftliner eignen sich durch ihre glatte Oberfläche besonders gut zum Bedrucken, z.B. Flexodruck.
2. Richtige Größe der Versandverpackung
Es gibt so viele Argumente, die Verpackungsgröße genau an das Produkt anzupassen. Das wohl schwerwiegendste ist der Umweltaspekt: Ist die Kartongröße genau angepasst, vermeiden Sie unnötigen Hohlraum und sparen Verpackungsmaterial und somit Verpackungsmüll. Es gilt: Weniger Rohstoffeinsatz → kleinerer Energieverbrauch bei der Verarbeitung → kleineres Transportvolumen → geringere CO2-Emission. Doch es gibt noch weitere gute Gründe, in eine umweltfreundliche Verpackung zu investieren. Hier entlang.
Des Weiteren rutscht die Ware bei genau abgemessenen Verpackungen nicht hin und her und ist somit besser geschützt.
TIPP: Sie verschicken Pakete mit verschiedenen Produktkonfigurationen? Jetzt ist Rechnen angesagt. Analysieren Sie die letzten Bestellungen Ihrer Kund*innen. Welche Produkte werden am häufigsten zusammen bestellt? Anhand dessen können Sie sich für z.B. 3 Standard-Größen Ihrer Versandverpackung entscheiden.
3. Polster- und Füllmaterial für die Versandverpackung
Gerade bei holprigen Transportwegen, zerbrechlichen oder empfindlichen Waren ist das richtige Füllmaterial unabdingbar. Denn ist die Ware mit dem richtigen Material umhüllt, vermeiden Sie Retouren durch beschädigte Sendungen. Hier sind unsere Most-Wanted-Materialien:
- Wabenförmiges Polsterpapier: Unsere Nummer 1, wenn es um umweltfreundliche Alternativen zu Luftpolsterfolie geht. Dieses innovative Polsterpapier zeichnet sich durch eine ausgestanzte Wabenstruktur aus. Wickelt man ein Produkt damit ein, verzahnen sich die Schichten ineinander und bilden eine kompakte Schutzhülle. Kein Plastikklebeband erforderlich! Das beste: Es besteht zu 90% aus recycelten Materialien und ist vollständig recycelbar. Eignet sich besonders gut zum Einwickeln von zerbrechlichen Waren wie Porzellan, Flaschen oder Kosmetikprodukte aus Glas.
- Packpapier und Seidenpapier: Besonders beliebt in der Fashion- und Kosmetikbranche. Packpapier ist die beste Alternative zu Plastikverpackungen und umhüllt empfindliche Waren oder Stoffe mit einer hauchdünnen Schutzschicht. Für den besonders weichen Touch sorgt Seidenpapier. Ein tolles Upgrade für jede Unboxing-Experience.
TIPP: Bedrucken Sie Packpapier mit Ihrem Logo oder einem schönen Muster.
- Holzwolle oder geschredderter Karton: Leicht, saugfähig und als nachwachsender Rohstoff definitiv die bessere Alternative zu Füllmaterial aus Kunststoff. Beide Füllmaterialarten sorgen für einen rustikalen Touch und Look und sind besonders beliebt bei Kosmetik- und Lebensmittelmarken.
- Verpackungschips: besonders stoßdämpfend, leicht und polsternd. Auch hier gibt es eine gute Alternative zu Kunststoff: Verpackungschips aus Maisstärke. Diese sind biologisch abbaubar und kompostierbar.
Achtung: Wenn Sie Elektrogeräte o.ä. verschicken, ist Holzwolle oder geschreddertes Füllmaterial nicht empfehlenswert. Es könnte ins Innere des Geräts gelangen und es somit beschädigen.
4. Versandverpackung mit Retourenfunktion
Da wäre noch die Sache mit den Retouren. Das Schreckgespenst aller Onlinehändler*innen. Doch Rücksendungen lassen sich im E-Commerce leider nicht ganz vermeiden. Heutzutage ist eine einfache Retourenabwicklung Teil des Business-Modells.
Wichtig: Bei niedrigen Retourenquoten ergibt dies natürlich wenig Sinn, gerade wenn es um Papierverschwendung geht. Im Rahmen einer Studie des Bevh bezifferten Online-Händler*innen die Retourenquote für Deutschland auf über 6%. Sagen wir also, ein guter Richtwert für Retourenquoten ist 6-10%.
Soll also die Verpackung für den Rückversand geeignet sein, kann man sich für eine integrierte Dokumententasche entscheiden oder einen doppelten Klebestreifen: Einer zum Öffnen des Pakets, einer zum Wiederverschließen und Zurücksenden. Nichts ist für Verbraucher*innen frustrierender, als eine schwer zu öffnende Verpackung.
5. Versandverpackung mit Branding
Für ein einheitliches Branding Ihrer Marke sorgt auch ein Aufdruck im Corporate Design. Das perfekte Marketing- und Kommunikationstool. Versehen Sie Ihre Versandverpackung mit einer Markenbotschaft, Ihrem Logo oder einem Werbeslogan.
Hier einige Beispiele:
“Ich bin recycelbar”
“Hi, schön Dich zu sehen!”
“Das Warten hat ein Ende. Viel Spaß beim Unboxing!”
“Just wanted to say Hi!”
“Es gibt keinen Planeten B”
“Wir denken an die Umwelt”
Denken Sie auch daran, dass das sog. Unboxing (das Auspacken eines Pakets) in den sozialen Medien nach wie vor im Trend ist. Kund*innen teilen den emotionalen Moment des Auspackens der Ware. Wenn Sie die Verpackung also mit Branding versehen, werden Kunde*innen wie von selbst zu Markenbotschafter*innen.
Doch auch hier gilt der Umwelt zuliebe: Weniger ist mehr. Die Versandverpackung muss gar nicht pompös gestaltet sein, um in Erinnerung zu bleiben. Auch ein minimalistischer Aufdruck aus wasserbasierter Tinte im Corporate Design stärkt Ihren Wiedererkennungswert. Der eigentliche Wow-Effekt wartet im Inneren der Verpackung.
Tipp: Legen Sie doch eine persönlich geschriebene Dankeskarte bei. Hier können Sie Wertschätzung zeigen, etwas zur Unternehmensgeschichte erzählen oder erklären, woher Ihre Produkte stammen. Oder geben Sie Ihren Kund*innen eine kleine Aufmerksamkeit in Form einer Produktprobe mit. Diese könne Sie in Stoffsäckchen aus Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien verpacken.
Kompakt verpackt
Gar nicht so einfach, all diese Punkte zu beachten. Am besten, Sie setzen dabei Prioritäten. Denken Sie jedoch an die Ursprungsfunktion der Verpackung: die Schutzfunktion. Es mag paradox klingen, doch Folgendes können wir gar nicht genug betonen:
“Erfüllt eine Verpackung nicht die Kernanforderungen, darunter die Schutzfunktion, ist z.B. die Frage der Recyclingfähigkeit sekundär. Worst-Case-Szenario: Ist die Ware nicht sicher verpackt, kommt sie beschädigt an, wird reklamiert und zurückgesendet. Denken Sie an Energie und Ressourcen, die zur Produktion und für den (Rück-)Versand aufgebracht werden mussten.”, Artur Oboleński
Es lohnt sich wirklich, Zeit und Geld in die Wahl der richtigen Materialien zu investieren. Wenn Sie sich auf die wichtigsten Anforderungen einer Versandverpackung konzentrieren und dabei auch noch ein tolles Auspackerlebnis schaffen, werden Ihre Kund*innen sicher wieder bestellen.
Hier geht es zu Packhelp's Auswahl an individualisierbaren Versandverpackungen. Designen Sie Ihre eigene oder bestellen Sie fertig designte Verpackungen!