8 gute Gründe für die Verwendung nachhaltiger Verpackungen

Aleksandra Owczarek
Aleksandra Owczarek | 10 min Lesezeit

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Die Verpackungsindustrie steckt in der Krise, denn Kunststoffe werden in Deutschland plötzlich knapp. Durch die schlechte Versorgungslage steigen die Preise, heißt es. Wir sehen es als Motivation, die Umwelt von Plastik zu befreien und auf nachhaltige Verpackungen umzusteigen.

Wie gut, dass es so einige Alternativen zu Verpackungen aus Kunststoff gibt. In diesem Artikel stellen wir Ihnen Zahlen vor, die Augen öffnen. Erfahren Sie außerdem, welche Alternativen es zu Plastikverpackungen gibt.

Umweltfreundlichle Kosmetikverpackung

Plastik gibt es in Kleidung, Kosmetikartikeln, aber vor allem in der Verpackungsindustrie. Dass Kunststoffverpackungen schädlich für die Umwelt sind, weiß auch der letzte Verkäufer in Buxtehude. Trotzdem scheint einigen noch die Überzeugung zu fehlen, mehr gegen die Müllflut in den Meeren zu tun und Plastik zu vermeiden. Vermeiden - denn ein Leben ohne Plastik wäre zwar unser Traum, ist aber kaum vorstellbar. 

Aber lassen Sie uns nicht träumen, sondern handeln. Um dies zu veranlassen, haben wir 6 erstaunliche Zahlen und Fakten zusammengestellt, die nun wirklich jeden dazu überzeugen sollten, weitgehend auf Plastik in der Verpackung zu verzichten. 

1. 227,5 kg Verpackungsmüll pro Kopf

Laut Umweltbundesamt wurden 2018 insgesamt 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfall produziert. Das sind fast 228 kg Verpackungsmüll, der auf jeden deutschen Bundesbürger pro Jahr anfällt und damit 1 kg mehr als im Vorjahr. Tendenz steigend.

Müllberg aus Plastik - das Gegenteil von nachhaltig

Und weil sich unter diesen immensen Zahlen keiner etwas vorstellen kann: 228 kg, das sind fast 5 schwere Sandsäcke. Das könnten wir nicht einmal tragen! Wie viel Volumen 228 kg Plastik einnehmen und wie viel davon dann in unseren Meeren landen. Darüber wollen wir gar nicht nachdenken. Liest man diese Zahlen, stellen sich dem ein oder anderen (hoffentlich) die Nackenhaare auf. 

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2. Starkes Umweltbewusstsein bei Kunden

Der Verbraucher von Morgen legt nicht nur auf das Verpackungsdesign Wert, sondern vermehrt auch auf Nachhaltigkeit. Bei einer Umfrage von Simon-Kucher & Partners, eine global tätige Unternehmensberatung, gaben 79 % der befragten Frauen und 67 % der Männer an, viel Wert auf nachhaltige Verpackungen zu legen. Wie Sie sehen, können Sie bei Ihren Kunden punkten, wenn Sie Ihren Verpackungsmüll reduzieren und auf wiederverwertbare Materialien bei der Verpackung setzen.

3. Zu viel Verpackungsmaterial schreckt vom Kauf ab

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Verpackungsinstituts lässt staunen. 70 % der befragten deutschen Konsumenten gaben an, mindestens einmal auf den Kauf eines Produkts verzichtet zu haben, weil die Verpackung nicht nachhaltig genug war.

Deutschlandumfrage zur Nachhaltigkeit von Verpackungen

 1 von 5 Bundesbürgern legt ein Produkt regelmäßig wieder zurück in das Regal, wenn es nicht nachhaltig verpackt ist. Wie Sie sehen, spielt verantwortungsvolle Ressourcennutzung selbst bei der Kaufentscheidung eine entscheidende Rolle. 

Verpackungsmaterial von Amazon ist alles andere als nachhaltig

So viel Verpackungsmaterial für ein paar Haarspangen. Muss das wirklich sein?

Mondi führte 2020 zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Karmasin Research & Identity eine quantitative Studie unter Online-Shoppern aus Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien durch. 78 % der Teilnehmer*innen lehnten überdimensionierte Verpackungen ab. 79 % legen Wert auf eine einfache Entsorgung und Recycling, 73 % lehnen übermäßig viel Verpackungsmaterial ab.

4. Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen ist da

Einer der Hauptgründe, warum viele Unternehmen vor dem Umstieg auf nachhaltige Alternativen zurückschrecken, sind natürlich höhere Materialkosten. Doch eine Befragung von Simon-Kucher & Partners liefert erstaunliche Ergebnisse: 83 % der Befragten zeigen die Bereitschaft, mehr für nachhaltige Verpackungsmaterialien zu zahlen. Die beliebtesten „grünen“ Verpackungsmaterialien sind dabei Papier und Pappe (70 %) sowie Glas (62 %).

5. Plastikverpackungen haben einfach keinen guten Ruf

Eine PwC Verpackungsstudie zeigt: 9 von 10 Verbrauchern sind für einen weitgehenden Verzicht auf Plastik. Und damit ist das die höchste unserer angegebenen Zahlen. Der Konsument setzt damit ganz klare Präferenzen. Deshalb muss man als Unternehmer besonders vorsichtig sein, damit der schlechte Ruf von Kunststoff nicht auf das Unternehmensimage übergeht.

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6. Nachhaltige Verpackungen sind mindestens genauso benutzerfreundlich

Tja, die Zeiten ändern sich und zwar zum Guten. Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts zeigt: 44% der Befragten geben an, klare Fortschritte beim umweltfreundlichen Verpacken zu sehen. 74,6% bestätigen, dass diese Fortschritte erreicht werden, ohne dass darunter die Funktionalität oder Benutzerfreundlichkeit des Produkts leiden. Dank intelligenter Technologie konnten nicht nur Material-, sondern auch Energieeinsparungen erlangt werden. 

7. Änderungen im Verpackungsgesetz

Als Maßnahme zur Abfallverringerung und der Förderungen der Kreislaufwirtschaft hat die Bundesregierung neue Regelungen in die Wege geleitet. Seit 2021 gelten bereits Verbote für die Herstellung von z.B. Einwegbesteck oder Strohhalmen sowie ein EU-weites Exportverbot für schwer recycelbare Kunststoffabfälle.

Nachhaltiges Einwegbesteck

Die wichtigsten Änderungen dieses Jahres:

  • Ab dem 1. Januar 2022 gilt das Verbot von Plastiktüten für den gesamten Handel. Ausnahme: Sehr leichte Plastiktüten von < 15 Mikrometern und > 50 Mikrometern Wandstärke. 
  • Ab dem 1. Januar 2022 gilt eine Pfandpflicht für alle Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff. Ausnahme: Bereits in Verkehr gebrachte Einweg-Getränkeverpackungen dürfen noch bis spätestens 1. Juli 2022 pfandfrei abverkauft werden.
  • Ab dem 1. Januar 2022 gelten höhere Recycling-Quoten, um die Wiederverwertung von Wertstoffen anzukurbeln. So gilt für Verpackungen aus Eisenmetallen, Aluminium, Papier, Glas, Pappe und Kartons nun eine Recyclingquote von 90 % statt 85 %. 
  • Ab dem 1. Januar 2023 müssen beim To-Go-Verkauf auch die umweltfreundlichen Mehrweg-Verpackungen als Alternative zu Einwegverpackungen angeboten werden. Dies gilt für Gaststätten, Cafés oder Lieferdienste. Ausnahme: Kleine Betriebe (z.B. Imbissbuden) mit max. 80 qm Verkaufsfläche und höchstens fünf Mitarbeiter*innen.

Weitere Details zum Verpackungsgesetz gibt es hier.

8. Das ClimatePartner-Label

Wie aus den oben genannten Statistiken bereits deutlich hervorgeht, legen Konsument*innen einen enormen Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkaufen. Unternehmen können nun vieles behaupten.

Um die sog. Umweltversprechen jedoch glaubhaft zu machen, kann man sich bei ClimatePartner zertifizieren lassen – entweder ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein ganzes Unternehmen. Dabei wird natürlich auch die Verpackung bewertet. ClimatePartner unterstützt Unternehmen dabei, Emissionen zu vermeiden und sog. Restemissionen durch Unterstützung anerkannter Klimaschutzprojekte auszugleichen.

ClimatePartner label
Quelle: ClimatePartner

Laut einer ClimatePartner-Umfrage 2020 schätzen 71 % der befragten Kund*innen für die Verbraucherorientierung.

Fazit? Dem Umstieg auf nachhaltige Verpackungen steht nichts im Wege. 

All diese Zahlen lassen nun wirklich keinen Zweifel: Umweltfreundliche Verpackungsmaterialien sind ein Muss, wenn Sie für einen umweltbewussten Markenauftritt sorgen wollen. Und das ist längst kein Nice-To-Have mehr bei Ihren Kunden. 

Und es gibt so einige Alternativen zu Plastik! 

  • Produkte wie Kleidung oder Accessoires müssen nicht von Plastik umhüllt sein, um Schutz zu bieten. Nutzen Sie dazu lieber nachhaltiges Packpapier als Füllmaterial
  • Wie wäre es mit umweltfreundlichen Tragetaschen aus recycelten Materialien (gemäß GRS-Standards) oder Bio-Baumwolle (GOTS-zertifiziert)?

werbeslogan nachhaltig

  • Umweltfreundliche Verpackungen gibt es auch für Lebensmittel. Wie wäre es mit einer recycelbaren Burgerbox? Oder biologisch abbaubare Schalen?
  • Sie können Ihr Produkt außerdem in Papiertragetaschen statt Plastiktüten verpacken. Diese machen besonders dann Sinn, wenn Sie vom Verbraucher nochmals genutzt werden. Doch wie wir den Statistiken entnehmen können, ist die Bereitschaft dafür durchaus vorhanden.

Unsere abschließenden Worte: Lassen Sie uns nicht nur von einer Welt ohne Plastik träumen, sondern handeln. Lassen Sie uns mit Bedacht wirtschaften. Wir (ver-)packen das!

Bereit für den Umstieg auf nachhaltige Verpackungen? Jetzt umweltbewusst verpacken.

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