Verpackungsarten erklärt: Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackungen

Aleksandra Owczarek
Aleksandra Owczarek | 5 min Lesezeit

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Wenn Sie nicht gerade in der Verpackungsbranche arbeiten, werden Ihnen die Unterschiede zwischen den einzelnen Verpackungsarten wahrscheinlich nicht bewusst sein. Spätestens, wenn Sie jedoch Verpackungen für Ihr Business bestellen müssen, hilft Ihnen das nötige Know-How dabei, die richtige Wahl zu treffen.

In diesem Artikel finden Sie Antworten auf folgende Fragen:

Welche Verpackungsarten gibt es?

Was ist eine Primärverpackung?

Was ist eine Sekundärverpackung?

Was ist eine Tertiärverpackung?

So optimieren Sie Verpackungsarten

Kreative Verpackungsarten: Top 5

Primärverpackung – Definition

Eine Primärverpackung ist eine direkte Verpackungsart, die unmittelbar mit dem Packgut in Berührung ist. Diese wird oft auch als Verkaufsverpackung bezeichnet. Eine Primärverpackung erfüllt in erster Linie die Schutzfunktion, damit das darin enthaltene Produkt ohne Qualitätseinbußen bei Verbraucher*innen ankommt. Des Weiteren dienen Primärverpackungen der Kennzeichnung des Produkts. Dazu gehörten z. B. der Produktname, Inhaltsstoffe, Herkunft, Warnhinweise, Barcodes oder Recycling-Zeichen

Beispiele von Primärverpackungen

Die Gewürzmarke mykraut ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Verpackungsarten aussehen können – und vor allem: wie gut! Denn neben Schutz und Kennzeichnung spielt das Design eine wichtige Rolle beim Produktverkauf. Das nennt man auch Visual Merchandising: die optische Verkaufsförderung. Wer bei diesem Design nicht in die Popcorn-Tüte greift, hat wirklich eine starke Willenskraft.

popcorn box mit gewürzen

Verpackungen für Konsumgüter des alltäglichen Gebrauchs (sog. FMCG – Fast moving consumer goods):

  • Glasfläschchen (ätherische Öle, Tropfen, Flüssigaromen etc. )
  • Einmachgläser (Aufstriche, Honig, Cremes etc.)
  • Standbodenbeutel (Kaffee, Tee, Pulver etc.)
  • Pappkartons (U.a. für Pizzakartons)

Fangfrage: Wenn ein T-Shirt in Packpapier eingewickelt ist und dann im Versandkarton verschickt wird, welches davon ist nun die Primärverpackung? Sagen wir so: Interpretationssache!

Sekundärverpackung - Definition

Eine Sekundärverpackung vereint mehrere Primärverpackungen in einer Umverpackung. Es ist also die Zweitverpackung, die mehrere, bereits verpackte Produkte enthält und somit Bündelung, Transport und Lagerung vereinfacht. Eine Sekundärverpackung kann jedoch auch die zweite Haut einer einzelnen Direktverpackung sein. 

Sekundärverpackungen müssen optisch nicht ansprechend sein. Oft sind sie mit Warnhinweisen und Handhabungssymbolen gekennzeichnet. Es sollte zudem einfach zu erkennen sein, was und wie viel in der Sekundärverpackung enthalten ist.

Beispiele von Sekundärverpackung

Das hübsche Puzzle von The Modern Traditional ist in ein Jutebeutelchen verpackt. Dieses erfüllt die Funktion einer Primärverpackung. Die Sekundärverpackung ist hier der hübsch designte Versandkarton.

The modern traditional puzzle

  • Große Faltkartons als Transportverpackung
  • Lagerkartons 
  • Pappschachtel einer Zahnpastatube
  • Große Haribotüte, die mehrere Mini-Hariboverpackungen enthält
  • Produktverpackung eines Parfümflakons

Tertiärverpackung - Definition

Eine Tertiärverpackung ist die Drittverpackung und umhüllt die Direkt- und Umverpackung. Sie sorgt vor allem für eine platzsparende Lagerung und den sicheren Transport. Sie spielt somit keine verkaufsfördernde Rolle und wird oft nach Erfüllung ihres Zwecks entsorgt.

Tertiärverpackungen erfüllen eine ähnliche Funktion wie Sekundärverpackungen, nur im größeren Maßstab. Sie spielen eine besonders große Rolle bei der strategischen Planung, so z. B. bei der Optimierung der Lieferketten.

Beispiele von Tertiärverpackungen

Dass es nicht viele Ausführungen von Tertiärverpackungen gibt, können wir uns hier besonders kurz fassen. Beispiele von Tertiärverpackungen sind:

  • Euro-Paletten
  • Transportcontainer 
  • Kisten
  • Big Bags für Bauschutt

So optimieren Sie die unterschiedlichen Verpackungsarten

Wussten Sie, dass 24 % der Transportcontainer leer sind? Das ist alles andere als effizient und lässt viel Einsparpotenzial. Wer richtig plant, kann unnötige Kostenfaktoren eliminieren.

Aufgabe der Wissenschaft ist es, Verpackungsarten zu finden, die so wenig Rohstoffe wie möglich beanspruchen. Dabei wird versucht, Alternativen zu Plastik und Einwegverpackungen zu finden. Schon jetzt gibt es intelligente Verpackungen mit Sensoren oder Verpackungen aus Apfelresten.

Es gibt jedoch auch etliche Schritte, die Sie als „Normalsterblicher“ vornehmen können, um Ihre Verpackungen zu optimieren.

Beim Optimieren unterschiedlicher Verpackungsarten spielen zwei Dinge eine besonders wichtige Rolle. Zum einen das Gewicht des Materials, zum anderen die Größe des zu verpackenden Produkts.

Die richtige Wellenart

Eine BC-Welle ist dicker und stabiler als eine EE-Welle und nimmt somit mehr Platz und Material in Anspruch. Überlegen Sie sich, ob nicht schon eine dünnere Kartonart ausreicht, um das Produkt sicher zu verschicken oder zu lagern. 

Die richtige Menge an Verpackungsmaterial

Kaum etwas ärgert Kund*innen beim Auspackerlebnis mehr, als unnötig große Verpackungen. Ein kleiner Computerchip wird gerne mit Luftpolsterfolie umwickelt und in übergrößen Versandkartons (Sekundärverpackung) verschickt. Muss das sein? Messen Sie Ihre Produkte genau ab und bestellen Sie Verpackungen in verschiedenen Größen auf Vorrat. Bei größeren Verpackungsbestellungen bekommen Sie Mengenrabatt.

Lieferkettenanalyse

Nehmen Sie eine Prozessanalyse durch und gehen Sie die einzelnen Schritte der Lieferkette durch. Dabei ist es wichtig, jede einzelne Abteilung Ihres Unternehmens miteinzubeziehen. Sprechen Sie mit den Mitarbeitern „vor Ort“. Niemand weiß besser, was optimiert werden kann, als diejenigen, die die einzelnen Schritte ihres Arbeitsbereiches in- und auswendig kennen.

Lieferantenaudits

Führen Sie regelmäßige Lieferantenaudits durch und machen Sie sich nicht nur von einem abhängig. Fällt ein Glied der Lieferkette weg, kann dies die gesamte Produktion in Gefahr bringen. 

Kreative Verpackungsarten – unsere Top 5

Verpackungen müssen nicht immer nur aus rechteckigen Pappkartons bestehen. Wir haben unterschiedliche Verpackungsarten für Sie zusammengestellt, die alle Blicke auf sich ziehen. 

Primärverpackung für Nudeln 

Kreative Verpackungsarten Nudelverpackung

Sekundärverpackung von Kiehl’s

 

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Primärverpackung/ Umverpackung für Orangen

Verpackungsart Umverpackung für orangen

Dosen als Primärverpackungen 

Primärverpackung Dosen

Primär- und Sekundärverpackung für Kaugummis

Kreative Verpackungsarten

Inspiriert? Designen Sie Ihr eigenes Packaging mit einem Online-Designer. Von Versandbeuteln, über Stoffsäckchen bis hin zu Versandschachteln, bei Packhelp gibt es unterschiedliche Verpackungsarten zum Personalisieren. 

Verpackung designen

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