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Unsere Prognosen über die Trends im Einzelhandel und E-Commerce für 2019

Maciej Woźniczko
Maciej Woźniczko | 8 Januar 2019 | 8 min Lesezeit
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In diesem Artikel:

Die Art und Weise, wie wir Dinge kaufen, verändert sich. Wenn wir ehrlich sind, befindet es sich schon seit gut 20 Jahren im Umbruch.

In den letzten Jahren hat sich nicht nur geändert, was wir online kaufen, sondern auch, wie wir es kaufen. Dinge wie die Same-Day-Lieferung von Amazon und die steigende Nutzung von KIs bedeutet, dass wir nicht mit Menschen sprechen müssen, um Antworten auf eine bestimmte Frage zu erhalten.

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Die digitale Transformation hat den Handel verändert, verändert ihn jetzt gerade und wird es auch in Zukunft tun.

Aber lassen Sie uns hier ein wenig genauer auf die Gegenwart schauen und uns auf den „Handel“ konzentrieren, den wir als Einzelpersonen am häufigsten nutzen – Ladengeschäfte und E-Commerce.

Wie haben sich diese Kanäle 2018 verändert und was können wir 2019 erwarten?

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Die Rolle von Amazon im Jahr 2019

Wenn man an E-Commerce denkt, ist Amazon kaum wegzudenken. Auch wenn Amazon eindeutig eine amerikanische Marke ist, fängt der Name an, sich durchzusetzen und zur Standard-Bestellplattform hier in Europa und Großbritannien zu werden.

Auch nach der eher enttäuschenden Einführung von Fulfillment-Lagern in Australien hat das Unternehmen sowohl E-Commerce als auch das Ladengeschäft weiter neu definiert. Während sich die kassenlosen Amazon-Go-Filialen in den USA noch in der Testphase befinden, hat Amazon seine schnelle Lieferung durch das Testen von Lieferdrohnen und den Ausbau der Same-Day-Lieferungen auch in Deutschland auf eine neue Ebene gehoben. Einem britischen Kunden wurde ein Produkt sogar schon in weniger als 15 Minuten geliefert.

Was bedeutet das für kleinere E-Commerce-Marken? Das bedeutet, dass sich die Erwartungen Ihrer Kunden an Lieferungen ändern.

Kostenloser Versand ist natürlich schon längst Standard, aber mittlerweile eben auch Expressversand. Die Leute wollen ihre Bestellung so schnell wie möglich. Und das ist etwas, wo das klassische Ladengeschäft einen klaren Vorteil gegenüber E-Commerce hat. Ihr Kunde bekommt sein Produkt sofort an Ort und Stelle.

Erwägen Sie schnellere Versandoptionen und wenn Sie die Zusatzkosten verkraften können, kostenlosen Expressversand. Wenn Sie das noch nicht getan haben, sollten Sie auch private Kurierdienste und nicht die normale nationale Post in Betracht ziehen.

Wie sieht es mit Amazons Projekten im Einzelhandel 2019 aus?

Zwar plant Amazon, die Zahl der kassenlosen Filialen zu erhöhen, aber das Ganze befindet es sich noch klar in der Testphase, zu der auch Aktionen wie der „Home of Christmas“-Pop-up-Store im November letzten Jahres gehörte.

Bei vielen Amazon-Verkäufer haben die Alarmglocken geklingelt, als Amazon seine Ladengeschäfte vorgestellt hat, die Artikel mit 4-Sterne-Bewertung und höher verkaufen sollen.

„Wenn mein Produkt bei Amazon beliebt ist, nehmen sie die Idee, verkaufen es dann in einem Geschäft, und verdrängen mich so vom Markt“,

sagte ein Amazon-Verkäufer. Leider tut Amazon wenig, um diese Ängste zu zerstreuen, und die Gefahr, dass jeder White-Label-Produkte auf Amazon verkaufen kann, bleibt.

Auch wenn es nicht so aussieht, als ob Amazon in absehbarer Zeit das Ladengeschäft umkrempelt, testen sie auf jeden Fall Konzepte, um die Art und Weise, wie wir physisch einkaufen, zu verändern. Im Laufe der Zeit, aber wahrscheinlich nicht bis Ende 2019, könnte dies die Art und die Gründe, warum Leute ihr Zuhause zum Einkaufen verlassen, grundlegend ändern.

Veränderungen beim Fulfillment für 2019

Wie oben erwähnt wird die Art und Weise, wie Kunden ihre Produkte erhalten, in den nächsten 12–18 Monaten an Bedeutung gewinnen. Amazon hat die meisten Ressourcen, um hier zu investieren, sodass sie da sicherlich ganz vorne mitmischen werden.

Allerdings gibt es auch viele 3PL-Unternehmen, die den Fulfillment-Markt weiter verändern.

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Dieses Umfeld wird durch die Wachstumsrate bei den Paketzustellungen in Europa begünstigt. Dieser Markt wächst stetig und wird 2019 erstmals 23 Milliarden Euro überschreiten. Wenn man dann auch noch die voraussichtliche jährliche Wachstumsrate von mehr als 3 % in den nächsten 2 Jahren einbezieht, wird es viele Möglichkeiten für kreative Köpfe geben, zu verändern, wie unsere Kunden ihre Produkte erhalten.

Was wird sich sonst noch in der Fulfillment-Welt ändern?

„Ein Trend, den man im E-Commerce für 2019 beobachten sollte, wird der Einsatz von Spracherkennung bei der Abwicklung von Lieferungen und Bestellungen sein. Mit der Verbreitung von sprachaktivierten Lautsprechern und Assistenten wie Amazon Alexa, Google Home, Siri, Cortana und Facebook Portal gewöhnen sich die Menschen immer mehr daran, digitale Technologieprodukte zu bitten, Aufgaben für sie zu übernehmen. Diese alltägliche Vertrautheit wird sich 2019 in vielen Lagern und Versandabteilungen durchsetzen“,

sagt Rob Zaleski, Digital Content and Brand Manager von ShippingEasy.

„Dies wird dazu führen, dass Versandmanager und E-Commerce-Geschäftsinhaber Befehle sprechen, um Versandetiketten und Packzettel zu drucken, Porto zu kaufen, Informationen über Bestellungen zu erhalten und mehr“, fügt er hinzu. „Die freihändige Auftrags- und Versandabwicklung wird die Möglichkeit eröffnen, Multitasking wie nie zuvor durchzuführen und so zur Steigerung von Effizienz und Produktivität beitragen. ShippingEasy hat diesen Trend schon Anfang 2018 erkannt und eine Integration mit Amazon Alexa entwickelt, die E-Commerce-Unternehmen dabei unterstützt, 2019 auf diesen Trend zu setzen.“

Der wichtigste Punkt hierbei ist es, Ihre E-Commerce-Marke für die Nutzung von Sprachtechnologie zu rüsten ist und das Beste aus ihr herauszuholen.

Darüber hinaus wird die Fulfillment-Industrie 2019 mit steigenden Lieferkosten konfrontiert werden. 2019 werden viele Logistikunternehmen wie DHL die Preise erhöhen, um mit den ständig steigenden Kosten im Geschäft Schritt zu halten.

Der Einzelhandel entwickelt sich weiter

Wer behauptet, der Einzelhandel stünde vor dem Aus, weiß wahrscheinlich nicht, wovon er redet.

Für die Vereinigten Staaten weist G2Crowds aktueller Retail-Trendartikel 2019 aus die 3,35 Billionen Dollar Umsatz für 2017 hin, was einer Verbesserung um 4 % gegenüber den Zahlen von 2016 entspricht. Und dass zum August-Stand 2018 sogar einen Vorsprung gegenüber 2017 hat.

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Ja, Sears hat dicht gemacht Insolvenz angemeldet, aber andere Namen wie Ikea, Target und Walmart profitierten vom stärksten Wachstum seit 10 Jahren.

Warum?

Weil Walmart an der Spitze steht, wenn es darum geht, die Grenzen zwischen E-Commerce und Einzelhandel zu verwischen. Konzepte wie höhere Preise im Internet als im Geschäft bringen motivierte Kunden in den Laden, um zusätzliche Impulskäufe zu tätigen. Auch in Deutschland sieht der Handelsverband HDE mit prognostizierten 2 Prozent Wachstum für das Jahr 2018 eine solide Entwicklung.

Das Entscheidende ist, dass der Einzelhandel weiterhin eine große Rolle spielt.

Die Menschen genießen immer noch die soziale Seite des Einkaufens, und werden das auch so bald nicht aufgeben. In einen Laden zu gehen, einen Artikel zu berühren, zu fühlen und auszuprobieren, bevor man ihn kauft, ist eine Erfahrung, die E-Commerce nie schlagen kann.

Aber der Einzelhandel wird sich weiterentwickeln. Daran, dass mehr Leute Toilettenartikel und Lebensmittel jetzt online kaufen, sieht man aber auch, dass sich das, was die Leute kaufen und wie sie in Geschäften kaufen, ändern wird.

Erwarten Sie 2019, dass der Einzelhandel mehr Luxus und Personalisierung bietet, um teurere und langlebigere Produkte zu verkaufen.

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Schauen Sie sich zum Beispiel Nikes Soho Store in New York an. Kunden können einen Experten buchen, der ihnen hilft, das beste Nike-Produkt zu finden, und sogar Basketball-, Lauf- und Fußballausrüstung im Geschäft ausprobieren.

Im Juni 2018 konnten die Käufer im Samsung-Hauptquartier, ebenfalls in New York, auf dem Mond spazieren gehen – mit einem Samsung VR-Headset.

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Auch wenn dieses Beispiel ein kleiner PR-Stunt war, der an den 50. Jahrestag der Mondlandung anknüpfen sollte, ist das Ziel klar: Die Kraft eines Produkts zu zeigen, in diesem Fall dem VR-Headset von Samsung.

Ihre Handelsmarke wird 2019 überleben, wenn Sie ein vorbildliches Produkt in eine fantastische Ladenfront einbinden und ausstatten. Ihre Marke wird gedeihen, wenn sie ein personalisiertes Kauferlebnis für jeden einzelnen Kunden liefert.

Omnichannel im Wandel

Der Ausdruck „Omnichannel“ ist vor einigen Jahren auf der Bildfläche erschienen. Mit dem technologischen Fortschritt ist natürlich auch der Begriff selbst gewachsen und hat sich weiterentwickelt.

Das ultimative Ziel war es, den Kunden zahlreiche Möglichkeiten zu bieten, den Namen Ihrer Marke zu hören und schließlich bei Ihnen zu kaufen. Vor 10 Jahren hat das vielleicht bedeutet, dass ein kleines lokales Café eine Facebook-Seite hat.

Heutzutage bedeutet Omnichannel aber viel mehr.

Das moderne Omnichannel-Konzept umfasst weit mehr als nur Online- und Offline-Präsenz. Ein einfacher Bestandteil ist, dass Kunden online einkaufen und die Ware im Laden abholen können (mit Bezahlung entweder online oder persönlich).

Aber kann Ihr Einzelhandelsgeschäft auch diejenigen bedienen, die im Geschäft kaufen, aber Produkte nach Hause liefern lassen wollen

Social Media spielt im Omnichannel-Einzelhandel auch eine Rolle. Ihre Instagram-Fans können nun eine Produktseite direkt von einem Instagram-Post aus aufrufen. Dadurch entsteht ein direkter Zusammenhang zwischen Ihren Social-Media-Aktivitäten und Ihren Verkaufsflächen.

Das Ergebnis? Viel mehr Möglichkeiten für Sie, mit Ihrem Kunden an fast jedem Punkt in Kontakt zu treten.

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Die Herausforderung für 2019 besteht darin, eine stärkere Bindung zwischen der Website eines Einzelhandelsgeschäfts herzustellen – und umgekehrt.

  • Weiß Ihr Kunde im Geschäft, dass er seine Produkte bis an die Haustür liefern lassen kann, sodass er mehr einkaufen kann?
  • Bietet Ihr Webshop einen Anreiz für Kunden, die sich in der Nähe eines Ladens befinden, hereinzukommen und zu kaufen?
  • Weiß Ihr Ladengeschäft, wie man E-Mail-Adressen von Kunden im Geschäft erfasst?

Eine weitere Herausforderung für fortschrittliche Omnichannel-Marken ist konsistentes Branding.

  • Passt das Design der Ladenfront zu dem der Webseite?
  • Hat ein Pop-up-Store die gleiche Farbpalette wie eine Social-Media-Seite?
  • Erhalten Kunden ihren Online-Kauf in der gleichen Produktverpackung wie im Geschäft?

Konsistenz im Branding schafft Vertrauen. Durch Vertrauen entsteht Loyalität und die Fähigkeit, Kunden zu binden und zu weiteren Käufen zu ermutigen, sowohl online als auch im Geschäft.

Social media & ecommerce

Es ist nie einfach, die Zukunft eines bestimmten Social-Media-Kanals vorherzusagen. Es geht einfach alles so schnell.

Facebook hat viele seiner Richtlinien als Ergebnis von Mark Zuckerbergs Anhörung nach dem Cambridge-Analytica-Datenskandal geändert. Auch in Europa traten Datenspeicherungs- und DSGVO-Regeln in Kraft.

Instagram erreichte im Juli 1 Milliarde Nutzer, und die „Stories“-Funktion scheint erhalten zu bleiben, obwohl dieselbe Funktion jetzt auch auf Facebook verfügbar ist. Instagram-Stories haben sich so sehr durchgesetzt, dass Marken nun sowohl dort als auch im normalen Feed werben können.

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Damit kommen wir zum Stand von PPC (Pay per Click) im Jahr 2019 und wie es sich sowohl auf Einzelhandel- als auch auf E-Commerce-Marken auswirken wird.

Unter dem Strich werden die Kosten für Werbung auf Social Media im Preis nur weiter steigen. Dies wird letztendlich viele Marken, die sich dies nicht leisten können, aus dem Geschäft drängen. Alternativ werden sie sich nach anderen Akquisekanälen umsehen, wie z. B. Influencer-Marketing, SEO oder traditionelle PR und Werbung.

 

Nur wenige Stunden vor dem Ansturm des Black Friday Cyber Monday hat der Ad-Manager von Facebook einfach nicht mehr funktioniert. Während der verkehrsreichsten Online-Kaufzeit des Jahres konnten Werber keine Werbung einrichten und schalten.

Facebook wird die Werbetreibenden weiterhin an andere Orte drängen, wenn solche Probleme anhalten.

Verkaufen im Jahr 2019: Fazit

Am Ende eines jeden Jahres neigen wir immer dazu, Bilanz zu ziehen und zu sehen, was passiert ist und was passieren wird.

Manchmal werden große Behauptungen aufgestellt – eine neue Technologie würde alles verändern, eine neue Marke würde die Branche umkrempeln, oder diese Marke würde das Kaufverhalten weltweit verändern.

Die Wahrheit ist, dass viele dieser Behauptungen nicht umsonst hysterisch wirken. Wird 2019 in der Welt des E-Commerce Hysterie eine Rolle spielen?

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Wahrscheinlich nicht. Amazon wird weiterhin dominieren, Facebook Ads wird sich weiter entwickeln und kleine Marken wie Ihre werden weiter wachsen. Aber wenn Sie sich dieser neuen Technologien bewusst sind und sie ausprobieren, kann Ihre Marke dem Wettbewerb voraus sein und nachhaltig wachsen.

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