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Vektor vs. Raster. Was ist der Unterschied?

Maciej Woźniczko
Maciej Woźniczko | 25 Mai 2017 | 6 min Lesezeit
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Wenn man in unserem Online-Konfigurator ein Projekt entwirft, kann folgende Meldung auftauchen: „wenn möglich, Vektor-Dateien benutzen”. Was heißt das? Woher weiß ich, dass ich überhaupt Vektoren benutze? Und muss ich das überhaupt?

Vektorgrafik ist - neben der Rastergrafik - eine von zwei grundsätzlichen Computergrafiken. Der Unterschied beruht auf der Beschreibung des Bildes.

In der Vektorgrafik wird das Bild von geometrischen Figuren (oder Blöcken, in der 3D Grafik) beschrieben, wie z.B. Strecken, Kurven, Kreise und Vielecke. Jede von ihnen wird anhand gewisser Parameter beschrieben - die Lage der Endpunkte im Fall einer Strecke, die Lage der Mitte und die Länge des Radius im Kreis, usw. Es gibt auch zusätzliche Informationen, u.a. Liniendicke und Farbe, Farbe der Füllung oder Durchsichtigkeitsgrad.

Anders ist es bei der Rastergrafik. Hier wird das Bild von Punkten in rasterförmigen Anordnung beschrieben. Die auf dem Bildschirm zu sehenden Punkte der Bilder sind die Pixels. Die beschriebene Grafik ist eine Pixelkarte von drei Werten - Höhe, Breite und Farbe.

Auf diese Weise werden Bilder in Digitalkameras gespeichert. Wir können annehmen, dass die Rastergrafik im Internet am häufigsten vorkommt - praktisch gesehen ist das jedes Bild, dass ihr auf Internetseiten oder in Social Medien sieht. Und sogar mehr - es ist jede Datei gespeichert im JPG-, PNG-, GIF-, oder BMP-Format.

Mit der Vektorgrafik haben wir zu tun im Fall von SVG Dateien, aber auch mancher PDF, EPS oder AI (Adobe Illustrator) - angenommen, dass sie im richtigen Format gespeichert wurden. Auch Fonts, die du auf dem Bildschirm deines Computers, Smartphones, Tablets oder E-Book-Readers siehst, sind Vektoren. Ihr Vorteil ist ihre verlustfreie Skalierbarkeit.

raster vs vector
Vergleich: Rastergrafik im PNG-Format und Vektorgrafik im SCG-Format. In der Rastergrafik sieht man die Pixels mit bloßem Auge.

Gerade diese Idee steht hinter der Vektorgrafik. Weil das Bild mithilfe von Lage beschrieben wird, kann eine kleine Datei eine Grafik von hoher Auflösung enthalten. Deswegen benutzt man Vektoren u.a. beim Entwurf von Logos. So kann eine Grafik, praktisch gesehen, unendlich skaliert werden. Eine PDF-Datei kleiner als 1 MB wird mit Erfolg dem großformatigen Druck, oder der Fernseh-Werbung in 4K-Technologie dienen.

Wenn wir auf die selbe Weise ein im PNG-Format gespeichertes Logo ausnützen würden, erhielte man ein verschwommenes Bild. „Pixelation”. Das Programm, in dem die Vergrößerung erfolgen würde, müsste nach der Überschreitung der Grafikgröße die fehlenden Pixel „erfinden” und sie zwischen den originellen platzieren.

bitmap vs raster
Das skalierte Packhelp Logo - PNG Rasterdatei vs. Vektor. Die selbe Ausgangsgröße der Datei verliert bei der Vergrößerung an Qualität im Bitmap-Format.

Jetzt etwas verfängliches. Weder auf dem Bildschirm, noch im Druck, sehen wir Vektorgrafiken. LCD oder LED Bildschirme sind selber Pixelkarten - sie strahlen eine gewisse Anzahl von Punkten in rasterförmigen Anordnung aus. Zum Beispiel 1920 x 1280 (bei Full HD Monitoren). In der Rastergrafik sieht das ganz einfach aus. Eine Datei 100x100 Pixel wird auf dem Bildschirm eine Fläche von 100x100 Pixel beanspruchen. Theoretisch, weil der vor sieben Jahren von Apple eingeführte iPhone 4, und dann die MacBooks mit Retina-Display für ein wenig Sensation gesorgt haben. Aber mehr dazu später, denn das wird noch wichtig werden.

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Was, wenn wir auf so einem Bildschirm eine Vektor-Datei ausstrahlen möchten? Das Bild muss von der Grafikkarte gerastert werden. So werden geometrische Figuren als Pixels dargestellt. Je mehr Pixels pro Zoll auf dem Bildschirm, desto genauer die Abbildung. Natürlich gibt es kein Idealfall, aber das menschliche Auge hat begrenzte Möglichkeiten und über eine gewisse Anzahl von Pixeln sieht es keine einzelnen Punkte mehr. Deswegen ist das Bild auf einem Monitor mit hoher Auflösung so scharf. Im Fall des iPhone 4 gibt es auf der selben Fläche vier mal mehr Pixel, als auf dem vorherigen Modell. Es ist also offensichtlich, dass der auf dem Bildschirm abgebildete Text so klar war.

iPhone 3GS und iPhone 4 mit Retina-Display
Vergleich der Bildschirmqualität: iPhone 3GS und iPhone 4 mit Retina-Display

Ähnlich ist das im Druck. Sowohl im Digital- als auch im Offsetdruck, wird von den Maschinen eine gewisse Anzahl von Punkten gedruckt. Standard ist eine Auflösung von 300 DPI, also 300 Punkte pro Zoll. Genau so sieht es auch bei Packhelp aus. Wenn du also die Verpackungen auf den von uns vorbereiteten Standwerkzeugen entwirfst, speicher das Projekt in so einer Form, wie es die Anleitung vorsagt - in einer Auflösung von 300 DPI. Aber das weißt du sicherlich schon ganz gut.

Und im Online-Konfigurator?

Internetbrowser ignorieren die Information über DPI in Grafikdateien, aber darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Es reicht, wenn du dein Projekt in den von uns angegebenen Größen entwirfst. Angenommen wir nehmen die Schachtel F52. Ihre obere Wand ist 25,606 cm x 19,329 cm groß. 1 Zoll ist ungefähr gleich 2,54 cm, also ist die Größe in Zoll 10,081 x 7,61. Wenn du eine Grafik hochladen möchtest, die die ganze Fläche bedeckt, muss sie 3025 x 2283 Pixel groß sein. Wenn wir 3025 durch 10,081 teilen, erhalten wir 300,07.

Packhelp Online-Konfigurator
Die Funktion verantwortlich für die Druckqualität in unserem Online-Konfigurator wird die Bitmap nicht größer als das Original dehnen.

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Wenn du Vektor-Dateien hast (im Kreator werden PDF und SVG bearbeitet), nutze sie. Das ist wichtig bei Logos und Texten, aber auch bei Projekten, die du im Offset drucken möchtest. Offsetdruckmaschinen verlangen spezielle Vorbereitungen - im Produktionsprozess entstehen vier Druckplatten, jede zuständig für das Drucken einer anderen Farbe im CMYK-Farbraum. Darüber findest du mehr in unserem Eintrag, der dem Offsetdruck gewidmet wurde.

 

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