Bracenet setzt mit Upcycling ein Zeichen gegen die Ausbeutung der Meere
Unsere Weltmeere ersticken wortwörtlich im Plastikmüll. Darunter Plastiktüten, Strohhalme, Plastikbecher, aber auch Tonnen an Fischernetzen. Was viele nicht wissen: Diese werden teilweise sogar absichtlich in den Meeren versenkt – eine tödliche Falle für unsere Unterwasser-Bewohner. Plastikabfall ist nur sehr langsam abbaubar und zersetzt sich in immer kleinere Teile, die von Meerestieren mit Planktons verwechselt werden. Eine bedrückende Tatsache. Doch es gibt auch gute Aussichten: Seit 2015 sagt Bracenet der Verschmutzung unserer Ozeane den Kampf an.
Das Hamburger Unternehmen sorgt dafür, dass die Reise für Geisternetze weitergeht: Aus den herrenlosen Fischernetzen zaubert es universelle Armbänder, Hundeleinen und vieles mehr und trifft mit dieser Idee den aktuellen Zeitgeist. Wir sind froh, dass eine Initiative wie diese den Weg zu Packhelp gefunden hat. In unseren FSC®-zertifizierten Versandtaschen aus biologisch abbaubarem Karton verschickt Bracenet u.a. Spenden-Schecks an Partnerorganisationen. Umhüllt wird der Kraftkarton mit einem minimalistischen Design in Form eines aufgedruckten Fischernetzes.
Wir haben mit Maja Löwedey (COO bei Bracenet) gesprochen. Seit gut vier Jahren setzt sie als eine der ersten Mitarbeiter:innen von Bracenet ein Zeichen für den Meeresschutz.
Tauchen Sie ein in die Unterwasserwelt einer spannenden Mission.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Jeder Tag sieht anders aus. Ich kümmere mich um organisatorische Fragen wie: Was muss nachbestellt werden? Wann kommt welches Produkt online? Stimmt die Qualität? Sind alle happy?
Doch auch die externe Kommunikation gehört zu meinen Aufgabenfeldern. Ich bin für die Posts in unseren Sozialen Medien verantwortlich und sorge dafür, dass unsere Follower:innen wissen, was bei uns gerade so passiert.
Wir haben ein Zitat von Dir gefunden „We need more imperfect environmentalists“. Was hat es damit auf sich?
Ich finde es schade, dass es in einer Art “Nachhaltigskeits-Bubble” die Überzeugung gibt, dass man alles von Anfang an perfekt machen muss, wenn es um Umweltschutz geht. Dies sollte jedoch ein Prozess sein. Ich würde mir hier mehr Verständnis wünschen, das den Menschen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit mehr Raum gibt.
Wofür verwendet Bracenet Packhelps Verpackungen?
Wir spenden regelmäßig einen Teil unserer Erlöse an Organisationen wie Healthy Seas, Shark Allies, Mare Foundation, Sea Shepherd uvm. Dazu designen wir bei Packhelp Umschläge aus Kraftkarton und verschicken darin unsere Spenden-Schecks oder aber auch Urkunden.
Wir bieten aktuell eine etwas hochpreisigere Expeditionspatenschaft an, die man z.B. zu Weihnachten verschenken kann. Da die Umschläge von Packhelp etwas stabiler sind als herkömmliche Umschläge, können wir sicher sein, dass der Inhalt unversehrt ankommt.
Dabei ist es uns auch wichtig, ein schönes, exklusives Auspackerlebnis zu schaffen. Der Aufdruck in Form eines Netzes soll unterstreichen, dass man den Umschlag von dem Netz befreit.
Eure Produkte sind limitierte Unikate, jedoch nicht im herkömmlichen Sinne. Warum?
Diese sind nicht deshalb limitiert, weil wir künstliche Verknappung schaffen wollen, sondern weil die Netze irgendwann (glücklicherweise) fertig upgecycelt sind. Jedes Geisternetz wird von uns in Handarbeit weiterverarbeitet und In-House versandfertig gemacht. Durch die unterschiedlichen Netzstrukturen, Farben und Größen ist jedes Produkt ein Unikat.
Kannst Du uns etwas mehr über die Initiativen erzählen, mit denen Bracenet Kund:innen mit einbindet?
Zum einen kann man sich bei uns als Produkttester:in anmelden. Diese/-r wird dann per Zufallsgenerator von uns ausgewählt. So können unsere Kund:innen bei der Produktentwicklung dabei sein. Wenn sie nicht happy sind, wird das Produkt so auch nicht gelauncht.
Mit der Aktion „Netquarter" können Leute, die selbst am Strand oder beim Tauchen Netze finden, was gar nicht so selten der Fall ist, diese an uns versenden. Wir stellen daraus anschließend individuelle Produkte für sie her.
Ein Jahresrückblick: Was waren für dich die schönsten Momente im Jahr 2021?
Die Kooperation mit Sea Shepherd ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Über drei Monate lang wurden an der Ostsee mehr als drei Tonnen Geisternetze geborgen. Ich konnte Sea Shepherd im Camp besuchen, um die Netze abzuholen. Dabei habe erfahren, wie interessant, aber auch gefährlich eine solche Bergungsmission sein kann.
Schön zu sehen, dass es noch ein Licht am Endes des Meerestunnels gibt und wir hoffen, dass Bracenet immer mehr Menschen zum Umdenken bewegt und deren Konsumverhalten ändern kann. Mehr dazu gibt es auf der Website, auf Instagram und im brandneuen Podcast „Ocean Crime”.
Hier eine spannende Sneak Peak: